Schultereckgelenkssprengung (AC-Luxation)
Ursachen
Durch traumatische Ereignisse (Sturz direkt auf die Schulter oder Zusammenstoss mit dem Gegner bei Kontaktsportarten wie Eishockey oder Fussball) mit direkter Krafteinwirkung seitlich gegen die Schulter, wird der Bandapparat, welcher das Schultereck-Gelenk stabilisiert, so stark belastet, dass er gezerrt werden oder sogar reissen kann.
Symptome
Mit leichter Verzögerung nach dem Trauma kommt es zu eher lokalen Schmerzen im Bereich des Schultereck-Gelenks am äusseren Ende des Schlüsselbeins. Diese können verstärkt werden durch Bewegung des Armes der betroffenen Seite oberhalb der Horizontalen. Ebenso können Nachtschmerzen beim Liegen auf der betroffenen Seite auftreten.
Bei höhergradiger Bandzerreissung ist ein Hochstand des äusseren Schlüsselbeins sichtbar.
Therapie
Die unterschiedlich starke Ausprägung des Bandschadens bestimmt die Form der Therapie. Ist durch das Trauma nur eine Bandzerrung oder eine Bandzerreissung geringen Grades erfolgt, ist zu erwarten, dass die Symptomatik mit der Zeit spontan zurückgeht. Unterstützende Physiotherapie ist jedoch eine sinnvolle Behandlung.
Bei ausgeprägtem Hochstand des Schlüsselbeins und Patienten, die Wurf- oder Schlagsportarten ausüben ist es sinnvoll, das Schultereck-Gelenk arthroskopisch zu stabilisieren. Es wurden mittlerweile ausgefeilte, arthroskopische Techniken entwickelt, welche in “Schlüsselloch-Technik“ und ohne grosse Hautschnitte eine gute Stabilisierung des &ldquogesprengten“ Gelenks ermöglichen. Dies ist jedoch nur bei frischen Verletzungen bis zu zwei bis drei Wochen nach dem Unfall möglich. Wird eine Stabilisierung nach der akuten Phase (2-3 Wochen) nötig, ist diese mit einer körpereigenen Sehne möglich, welche aus dem Knie des Patienten in der gleichen Operation entnommen wird.
Dieser Eingriff wird dann offen durchgeführt.